Ein guter Unterricht sollte meiner Auffassung nach verschiedenen Anforderungen genügen, die jeder Geigenlehrer individuell an sich und seine Schüler stellt.
Zunächst einmal sollten sich der Schüler und auch der Lehrer miteinander wohlfühlen. Eine entspannte Unterrichtsatmosphäre ist eine wichtige Grundlage für effektives Lernen.
Ein häufig im Geigenunterricht praktizierter Drill macht dabei meiner Meinung nach wenig Sinn, da so der Spaß am Musizieren verloren geht und der Lernprozess gehemmt wird.
Die erste Kennenlernstunde ist hierbei eine gute Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck voneinander zu machen.
Eine fundierte Technik sollte außerdem ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts sein, da sie eine wichtige Voraussetzung für die befriedigende Bewältigung der unterschiedlichsten Stücke ist. Dabei wird auf eine entspannte Körperhaltung geachtet, um Verkrampfungen und Fehlhaltungenvorzubeugen.
Eine breit gefächerte Stückauswahl ist für die Motivation sehr wichtig, sowie das gemeinsame Musizieren mit dem Klavier oder der Geige.
Das Üben sollte bei einem noch jungen Schüler von den Eltern begleitet werden, damit der Schüler sich daran gewöhnt, sich regelmäßig mit der Geige zu beschäftigen. Ein paar Minuten täglich sind zunächst völlig ausreichend.
Hat der Schüler bald gelernt, die Geige schon zu einem gewissen Maß zu beherrschen, wird er mit wunderschönen Geigenwerken belohnt. Außerdem kann er zusammen mit anderen musizieren, was immer großen Spaß macht und für mich den weiteren Sinn des Geigenspiels ausmacht.